Philipp Stary Die Ewigen JungfrauenSpielfilm D/Ö 2006 Buch, Regie: Philipp Stary Kamera: Roman Vital Producer: Hanneke M. van der Tas
… Haben den Schlüssel verschmissen und den Kopf auf dem Kissen. Haben nie wirklich was auf die Beine gebracht. Kennen das Leben nur vom Fernschauen. Wir sind die ewigen Jungfrauen …
Was machen drei Generationen von Männern namens Hans in einem Haus OHNE einen Hauch einer einzigen Frau? Und vor allem: was machen diese drei Hansln MIT einer Frau?
HANSI (19) wohnt mit seinem Vater HANS (42) im Haus des OPAs (75). Seine Freundin hat ihn verlassen, die Mutter hat vor langer Zeit den Vater verlassen und die Oma ist tot.
Hans hat den Verlust seiner Frau nie überwunden und auch Hansi fehlt die Mutter, die Frau im Haus. Ohne sie will kein Frieden in die Familie kommen.
Nach der Rückkehr von einem gescheiterten Durchbrennversuch findet Hansi zu Hause seinen Vater mit JANA (25) in bester Laune beim Kaffee vor. Jana ist Slowenin und soll von Hans, der Tupperwarevertreter ist, für das Sloweniengeschäft gecoached werden. Und nachdem die Firma ihr keine Unterkunft bezahlt, wird sie im Haus einquartiert. Mit ihrer lebendigen und offenen Art gelingt es ihr, endlich eine familiäre und doch halbwegs friedliche Atmosphäre im Hansel-Haus zu schaffen.
Die Erwartungen, die die Männer an Jana stellen, sind allerdings zu hoch: sie kann die verlorene Mutter nicht ersetzen und das „Loch“ das sie zurückgelassen hat nicht heilen. In seiner Hilflosigkeit und Einsamkeit, bringt Hansi Jana so weit, dass sie abhaut - wie einst der Vater die Mutter. Die schlimmste Befürchtung des Vaters - dass Hansi seinem Vorbild folgt, wird wahr. Im Affekt setzt er ihn vor die Tür.
Heimatlos lernt Hansi Heimat zu schätzen. Und er beginnt den Vater zu verstehen, indem er am eigenen Leib erleben muss, wie es ist, wenn andere einem ganz leicht helfen könnten, es aber einfach nicht tun.
Angetrieben von der schmerzvollen Einsicht seines Egoismus fährt er nach Slowenien, um Jana zurückzuholen. Jedoch nicht für sich, sondern für den Vater! Jana respektiert nach anfänglicher Skepsis seinen ehrlichen Wunsch dem Vater zu helfen, meint dann aber, Hans brauche nicht sie, sondern ihn: Hansi.
So sitzt Hansi wieder wie am Anfang mit seinen Mannen am Tisch. Es hat sich (fast) nichts verändert. Und paradoxerweise ist das gut.
Datenblatt
Aufnahmeformat Format S16mm / MiniDV - Farbe Laufzeit 56 Minuten Drehorte Oberndorf bei Salzburg, Österreich Salzburg Stadt Ljubljana, Slowenien
Präsentationsformat DigiBeta, 4:3 letterbox, Dolby stereo
Cast Hansi Franz Kienast Jana Iva Krajnc Hans C.C. Weinberger Opa Franz Kienast sen. Jonny Josef Hader Lisbeth Margarethe Solar-Tiesel
Stab Produktion Filmakademie Baden-Württemberg Dozent: Lutz Konermann
Producer Hanneke M. van der Tas Deutsch/Französische Filmakademie
Produktion Ö Mag. (fh) Karin Haager Freie Produzentin, Salzburg
Buch, Regie Philipp Stary Regie III, Filmakademie B.-W.
Kamera Roman Vital Schnitt III, Filmakademie B.-W.
Ton Andri Probst Freier Tonmeister, Bern
Szenenbild Sandra Li Maennel S. Mozarteum Salzburg
Lyrics Franz Kienast und Philipp Stary
Musik Franz Kienast, u.v.a. |
|||
|